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Feb. 24, 2022

Pauline Koehler, WeddyPlace | Female February

Pauline Koehler, WeddyPlace | Female February

Wie man Hochzeitsplanung auf einer Plattform digital abbildet und sich während Corona für Wachstum aufstellt

Hochzeitsplanung wird schnell sehr komplex und zeitaufwendig. Pauline Koehler, Gründerin von WeddyPlace, dem digitalen Hochzeitsplaner, verschafft hier Abhilfe. Pauline bemerkte schon früh, dass Hochzeiten auf der einen Seite ein magischer Moment im Leben des Paares sind, auf der anderen aber ohne Zweifel viel Koordinationsarbeit bedeuten. Genau hier setzt WeddyPlace an. Auf der Plattform kann man sich Event-Locations auswählen und buchen, lokale Dienstleister der Branche suchen und sich durch den eigenst produzierten Content alle Fragen zum Thema beantworten lassen. Mit Pauline spreche ich über ihre Reaktion auf die Corona-Pandemie und der damit verbundenen Hochzeitspause und darüber, wie WeddyPlace das Angebot Stadt für Stadt erweitert. Außerdem hat sie einige sehr relevante Tipps für andere Gründer parat.

„Ich liebe die Liebe“

Gründerin Pauline Köhler über ihren Umgang mit COVID-19, Kundennähe und ihr Start-up „WeddyPlace“

Für die „WeddyPlace“-Gründerin Pauline Koehler gehören Hochzeiten zum Tagesgeschäft. Aber obwohl das 2018 gegründete Start-up inzwischen über 50 000 Paare an ihrem besonderen Tag begleitet hat, kann sie von Hochzeiten trotzdem nicht genug kriegen: 

„Ich liebe die Liebe“: Mit diesen Worten verneint die Unternehmerin die Frage, ob Hochzeiten für sie an Glanz verloren haben. Denn für Pauline Koehler zählt das Zusammenkommen mit Menschen, die man gerne hat, zu den wichtigsten Dingen überhaupt. 

Und doch weiß jeder, der schon mal geheiratet hat, dass Hochzeiten nicht nur Schmetterlinge im Bauch, sondern vor allem auch viel Arbeit bedeuten. WeddyPlace will Paaren helfen, ihre Hochzeitsplanung „stressfreier und schöner“ zu gestalten, indem es die Hochzeitsplanung digitalisiert und an einem Ort zusammenbringt. 

Und tatsächlich hat man mit WeddyPlace einen äußert hilfreichen Partner an seiner Seite:  Neben einer Checkliste, einem Budgetplaner und einem Gäste-Management-Tool bietet die Plattform Kunden auch die Möglichkeit, die passende Location zu finden, das Catering zu organisieren und Dienstleister vom Floristen bis zum Hochzeitstrauredner anzuheuern. 

Vier Jahre nach der Gründung ist das Start-up der führende digitalen Hochzeitsplaner in Deutschland. Denn neben der strategischen Akquise seiner Mitbewerber Wonderwed und Foreverly hat das Unternehmen inzwischen auch ein deutschlandweites Netz an Partnerdienstleistern und Locations erstellt: 

„Inzwischen haben wir über 10 000 Parther [auf unserer Plattform] gelistet. Wir sind dabei sehr lokal vorgegangen und haben Stadt für Stadt die Supplies aufgebaut“, erklärt die Jungunternehmerin die bisher verfolgte Strategie.

Inzwischen ist die Plattform nicht nur in ganz Deutschland, sondern auch in Zürich und Wien vertreten. Und obwohl es (hoffentlich) nicht allzu viele wiederkehrende Kunden geben wird, macht sich Pauline Koehler nicht allzu große Sorgen wegen der Nachfrage. Denn zukünftig steht auch eine Expansion in weitere Orte (und Länder) auf dem Programm des Unternehmens. 

Ein wichtiges Erfolgsgeheimnis von WeddyPlace liegt in seiner Nähe zum Kunden: 

„Wir haben von Anfang an viele Nutzerinterviews geführt. Man muss nah am Kunden bleiben, um deren Needs festzustellen. Denn nur so können wir herausfinden, wie wir sie am besten auf deren emotionalen Rollercoaster begleiten können.“

Obwohl das Team von WeddyPlace inzwischen auf 17 Mitarbeiter angewachsen ist, telefoniert die Geschäftsführerin nach wie vor auch selbst mit Kunden. Denn ein gutes Gefühl für die Bedürfnisse der Kunden ist das A&O, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen: 

Genau hier liegt nämlich ein Aspekt, in dem die Jungunternehmerin in den letzten vier Jahren viel gelernt hat: 

 „Ich habe gemeinsam mit meinem älteren Bruder gegründet. In einem Schlüsselmoment hat er mir gesagt: Wenn’s schiefgeht, räumen wir zusammen auf, aber erst mal müssen wir uns von der Stelle bewegen.‘“ Denn auch wenn sich nicht alles immer so entwickelt, wie man es sich wünscht und Dinge schiefgehen, muss man “einfach machen”. 

Ein Grundsatz, der ihr auch während der Pandemie geholfen hat: „Wir haben das Tagesgeschäft pausiert, uns an einen Tisch gesetzt und die Strategie für 2020 geplant“, erinnert sich die Jungunternehmerin. Anstatt sich über die Krise und den daraus resultierenden Geschäftsverlust zu beklagen, hat sich das Geschwisterduo stattdessen gefragt, was sie tun können, um nach der Pandemie besser dazustehen. „Für uns war die Pandemie Fluch und Segen in einem. Wir mussten uns neue Ziele setzen und den ganzen Fokus umschwenken. Aber es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir haben uns mit den Investoren hingesetzt, Szenarien aufgestellt und dabei die neuen Themen, auf die wir uns konzentrieren wollen, identifiziert“, meint die Gründerin zur Frage, wie sie mit der Pandemie umgegangen sein.  Und so hat das Start-up die Krisenzeit genutzt, um eine App zu launchen, Dienstleisterakquise zu betreiben und Wonderwed aufzukaufen.

Für andere Jungunternehmer hat die Bootstrap-Gründerin einen ganz besonderen Tipp: 

„Mir hat jemand ganz am Anfang gesagt, dass man bei Investoren immer overperformen sollte. Liefere deine Reports immer ein bisschen zu früh, mach’s immer einen Schritt besser und tu immer ein bisschen mehr als erwartet.“ Dies sei auch der Grund gewesen, warum ihre eigenen Investoren  ihr blind vertraut und sie trotz Krise „einfach machen“ ließen. 

Neugierig geworden? 

Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, wie WeddyPlace durch die Pandemie gekommen ist oder herausfinden wollt, warum Pauline Koehler eine Highlight-Liste führt und sich alle paar Monate fragt, ob sie immer noch weitermachen will, dann hört rein in den Podcast! 

Die Fragen:

  • 02:23 Woher kommt deine Faszination fürs Gründen?
  • 07:46 Verliert das Hochzeitsthema seinen Glanz, wenn man in der Branche arbeitet?
  • 10:00 War Corona Fluch oder Segen für euer Geschäft?
  • 13:40 Wie schnell schaffst du es in Problemen Chancen zu erkennen?
  • 15:44 War es leicht für euch Investoren zu überzeugen?
  • 18:25 Ist ein Ende der Hochzeitspause in Sicht?
  • 20:13 Wo steht ihr aktuell?
  • 21:45 Nach welchem Muster wählt ihr neue Locations für euren Betrieb aus?
  • 22:18 In wie vielen Städten seid ihr aktiv?
  • 23:50 Welche Rolle spielt Content-Marketing?
  • 26:37 Wie versteht man in so einem jungen Alter das Thema Hochzeiten?
  • 29:25 Welche Rolle spielt Netzwerk bei euch?
  • 34:09 Worauf bist du besonders stolz?
  • 36:56 Was möchtest du anderen Gründer:innen auf den Weg geben?

 

Vielen Dank fürs reinhören!

 

PAULINE KOEHLER:

 

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