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March 3, 2022

Carolin Kleinert, Footprint | Female February

Carolin Kleinert, Footprint | Female February

Wie bestelle ich meine Schuhe in 10 Jahren?

Carolin Kleinert ist CBO & Gründerin von Footprint Technologies, dem Startup, dass den online Schuhhandel revolutioniert. Viele kennen sicher das Problem: Online bestellte Schuhe passen nicht und müssen daher zurückgeschickt werden. Das verursacht nicht nur Frust, sondern wirkt sich auch negativ auf das Klima aus. Footprint setzt hier an und sorgt mit einer webbasierten Technologie dafür, dass die Schuhe, die du bestellst, auch passen. Mit Caroline rede ich über die gesunde Streitkultur zwischen den Gründer:innen von Footprint und über ihre persönlichen Meilensteine innerhalb des Unternehmens.

„Es gibt viele Faktoren, die man nicht erzwingen kann.“ 

Footprint-Gründerin Carolin Kleinert über ehrliche Kommunikation und warum man nicht zu krampfhaft an seinem Gründungswunsch festklammern sollte 

Als Carolin Kleinert im Rahmen ihrer fast fünfjährigen Zeit bei Audi in die Entrepreneur-Denkwerkstatt versetzt wurde, fühlte sie sich von dem innovativen Programm so inspiriert, dass eine klassische Karriere im Konzern für sie nicht mehr infrage kam. Und so fing sie an, sich nach einer Idee und einem Team für die Gründung eines eigenen Unternehmens umzusehen. 

„Ich muss zugeben, dass es anfangs auch so ein Ego-Ding war. Ich fand’s cool Gründer zu sein”, reflektiert die Jungunternehmerin.  Und doch merkte sie relativ bald, dass sie sich genau damit selbst im Weg stand. „Es gibt viele Faktoren, die man nicht erzwingen kann. Dieses krampfhafte Festklammern nur um des Gründens willen war nicht so der richtige Weg“, meint die Gründerin rückblickend. 

Als sie dann letztendlich 2019 gemeinsam mit zwei Co-Foundern das Start-up „Footprint“ gründete, ging es ganz klar nicht mehr das Gründen an sich, sondern um die Sache. Denn Footprint ist ein Tech-Start-up, dass seinen Kunden erlaubt ihre Füße zu vermessen und so Fehlkäufe beim Onlinekauf von Schuhen zu vermeiden.  Dies spart nicht nur den Kunden und Händlern Zeit und Geld, sondern sorgt auch eine deutliche Reduktion, der durch den Versand verursachen Umweltschäden: 

„Wir haben erst mal ganz viel Arbeit in die Research gesteckt und dabei gemerkt, dass der Markt bereit dafür ist. Irgendwann kam dann da Punkt, wo wir uns gefragt haben, ob wir*s jetzt wirklich machen oder nicht“, erinnert sich Carolin Kleinert an den letztendlichen Schritt zur Gründung.

Da momentan 50 % aller online erstandenen Schuhe zurückgeschickt werden und der häufigste Rücksendungsgrund darin liegt, dass die neuen Schuhe doch nicht passen, gibt es tatsächlich eine Notwendigkeit dieses Problem zu lösen. Und genau das will Footprint tun: Zukünftig sollen Kunden ihre Füße online selbst zu vermessen und so unabhängig von konventionellen Größentabellen die richtige Schuhgröße für den ausgewählten Schuh finden. 


„Ich denke, in fünf Jahren werden alle ihre Schuhe so bestellen. Die Frage ist nicht ob, sondern wie und wer“, prognostiziert die Jungunternehmerin. Denn Footprint ist bei weitem nicht das einzige Start-up, dass sich der Lösung des Problems angenommen hat. Für Carolin Kleinert ist die Konkurrenz allerdings kein Problem: 

„Es gibt auf dem Markt Platz für mehrere Player. Ich glaube, es ist genug Raum da.”

Sie selbst hat mit Footprint vorerst vor allem Partnerschaften mit Kinderschuhhändlern und mittelständischen Unternehmen abgeschlossen. Denn wie alle Eltern wissen, ist gerade das Finden der richtigen Schuhgröße für wachsende Kinderfüße mitunter mit großem Aufwand verbunden: 

„Die Kinderschuhhersteller waren Innovation gegenüber offen, hatten aber keinen Zugang dazu. Das war für uns ein relativ glücklicher Startpunkt“, erklärt die Jungunternehmerin. Sobald das Start-up mehr vorweisen kann, sollen auch größere Hersteller als Partner gewonnen werden. 

Denn das Gründer-Trio hat große Pläne: 

„Unser Ziel ist es, ganz vorne dabei zu sein, wenn es darum geht, Schuhe und die richtige Schuhgröße zu finden. Wir wollen dein lebenslanger Begleiter darin werden, die richtigen und passenden Schuhe zu finden“, fasst die Gründerin die Mission des Start-ups zusammen. Später könnte sie sich auch eine Art Netflix für Schuhe in Form einer Website, über die Schuhe gefunden und bestellt werden können, vorstellen. 

Ähnlich wie viele andere Gründer ist sie besonders stolz auf ihr Team: 

„Erst jetzt, wo ich drin bin, merke ich, was für eine Bedeutung das Team hat. Ich bin extrem froh über die beiden Männer an meiner Seite. Es ist eine Traumkonstellation. Zum einen, weil wir unterschiedliche Rollen im Team haben und auch ausüben möchten. Zweitens halten wir uns gegenseitig super den Rücken frei und können auch sehr ehrlich miteinander reden.“ 

Gerade letzteres ist für Carolin Kleinert Gold wert: 

„Das allerwichtigste für mich ist, ein Team zu haben, in dem ich offen sagen kann, wenn was nicht passt. Und wo man härter mit seiner Position in Gespräche reingehen kann, ohne dass das persönlich genommen wird. Das tut manchmal weh, aber es ist super wichtig, dass man ein gemeinsames Verständnis dafür hat, dass es um die Sache geht.“ 

Wenn ihr erfahren wollt, warum gerade die Verhandlung der Anteile zu einer harten Diskussion geführt hat und warum gerade solche schwierigen Gespräche ein wichtiges Fundament für ein gesundes Unternehmen sind, dann hört rein in den Podcast… 

Die Fragen:

  • 02:40 Wann hast du dein Interesse am Gründen entdeckt?
  • 07:34 Wie sah eure Ideenfindung aus?
  • 10:57 Wie funktioniert euer Produkt?
  • 12:33 Möchtet ihr aus dem Kinderschuh Bereich expandieren?
  • 15:21 Was sollte man über euch wissen?
  • 17:05 Wie sieht die Vision aus?
  • 20:07 Was hättest du gerne früher übers Gründen gewusst?
  • 25:29 Wie funktioniert die Streitkultur bei euch?
  • 29:24 Welche Rolle spielt Netzwerken für dich?
  • 34:28 Worauf bist du besonders stolz?
  • 37:27 Was möchtest du anderen Gründer:innen auf den Weg geben?

 

Vielen Dank fürs reinhören!

 

CAROLIN KLEINERT:

 

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