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May 6, 2022

VC Pitch, Fehler, Pricing, Story – Was muss ich als Gründer beachten? Jörg Binnenbrücker, Capnamic Ventures

VC Pitch, Fehler, Pricing, Story – Was muss ich als Gründer beachten? Jörg Binnenbrücker, Capnamic Ventures

In dieser Folge erklärt dir Jörg Binnenbrücker, Founding Partner bei Capnamic Ventures, wie du deinen VC Pitch optimieren kannst, um Investoren zu überzeugen.

- Was musst du beim Pricing deiner Runde beachten? Wie finde ich die richtige Bewertung für meine VC Runde?
- Wie positionierst und präsentierst du dein Team und dich am besten?
- Wie ausführlich muss dein Pitch-Deck sein?
- Welche Fehler solltest du als Gründer, zum Thema Venture-Capital, unbedingt vermeiden?

Außerdem erzählt dir Jörg von den wichtigsten Learnings seiner eigenen Erfahrungen als Investor.

Die Kapitel:
01:28 Warum behaltet ihr eure Positionierung und den Fokus auf DACH Startups mit dem neuen Fonds?
04:09 Welche Fehler werden beim VC Pitch ständig gemacht?
08:10 Wann bin ich ein Venture-Case?
09:42 Wie setze ich mein Team in Szene - und wie nicht?
14:30 Wann sollte ich raisen & welcher Zeitpunkt ist schlecht?
17:15 Wie price ich richtig? Wie finde ich eine Bewertung?
24:25 Storytelling: Was sollte ich beachten?
28:30 Pitch Deck: Was funktioniert und was nicht?
36:10 Was taugt Tool wie pitch.com und wie falle ich positiv auf?
38:59 Was hast du für abschließende Tipps?

JÖRG BINNENBRÜCKER
Jörg bei LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/joerg1/
Capnamic: https://capnamic.com/

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Der VC Fund Capnamic Ventures konzentriert sich auf skalierbare Geschäftsmodelle im Bereich der digitalen Medien im deutschsprachigen Raum. 

„Wir glauben, dass wir hier für die Start-ups viel mehr leisten können“, erklärt der Founding Partner Jörg Binnenbrücker die Entscheidung: „Aus diesem Grund suchen wir überwiegend deutschsprachige Start-ups, die sich global entwickeln und global agieren.“ 

Auch wenn die Gründer von heute weniger Fehler machen als vor zehn Jahren, gibt es nach wie vor einige Dinge, die man bei im Kontakt mit Investoren auf jeden Fall beachten sollte: 

„Sei authentisch“, lautet der wichtigste Rat des VCs:  „Versuch auf keinen Fall etwas zu erzählen, was nicht so ist. Die erfolgreichsten Salesleute, die ich kenne, sind sehr authentisch. Die machen den Abschluss am Ende, weil der Kunde ihm vertraut.“ Dasselbe gilt für Investoren: „Auch ich als Investor muss dem Gründer vertrauen. Immerhin gebe ich dem Start-up 2 bis 6 Millionen Euro. Wenn ich nicht das Gefühl habe, dass dieser auch vernünftig damit umgehen kann, dann ist das schon schwierig.“ 

Darüber hinaus machen viele Jungunternehmer den Fehler, nach einem Investment zu suchen, obwohl sich das Unternehmen nicht für ein VC-Investment eignet: 

„Eine wichtige Frage, die sich ein Gründer stellen muss, ist, ob er überhaupt ein VC Case hat. Im nächsten Schritt muss er dies dann auch rüberbringen. Kurz gesagt: Kann er uns helfen, den Return zu erwirtschaften, den unsere Investoren von uns erwarten?“

Laut Jörg Binnenbrücker ist dies der am weitesten verbreitete Fehler:
„Wir sehen sehr viele Cases, die gut sind, gute Gründerteams haben, aber vom Marktpotential und Geschäftsmodell nicht ausreichen.“ 

In der Wahl seiner Investments achtet der VC vor allem auf das Gründerteam und den Markt: 

„Wir schauen uns an, wie groß der Markt ist und wie sich dieser entwickelt. Welche Player gibt es, welche Marktanteile kann ich generieren und wie leicht lassen sich sowohl einzelne als auch globale Märkte erobern.“  

Abgesehen davon sollte man nicht nur ein Produkt haben, das ein tatsächliches Problem löst,  sondern auch ein starkes Team, um ein attraktives Investment zu sein: 

„Der Auftritt von Teams ist sehr wichtig. Hat der Gründer relevante Erfahrungen in dem Bereich und erkennt der Gründer die Schwachstellen im eigenen Team?“ 

Während ein gutes Pitchdeck und eine gute Präsentation Gold wert ist, ist dies bei weitem nicht alles: 

„Es gibt natürlich Ausnahmetalente, die in einen Raum kommen und einen Pitch abliefern, der so gut, tief und sicher ist wie bei einem Stand-up-Comedian. Dann gibt es auch Gründer, bei denen man merkt, dass die das nicht so oft machen, dafür aber eine unglaubliche Tiefe im Wissen besteht. Denen wirfst du die Tatsache, dass sie keine Verkäufer sind, nicht vor. Stattdessen fragst du, wie er das am Ende beim Kunden platzieren soll.“

Kurz gesagt: Man muss man als Gründer nicht alles können. Allerdings sollte man dazu fähig sein, die eigenen Schwachstellen zu identifizieren und durch kluges Hiring zu kompensieren. Als First Time-Founder ist darüber hinaus der Aufbau eines guten Advisory-Boards zu empfehlen: 

„Ein Background an guten Advisorn ist sehr wichtig. Wenn ich Pre-Product bin, dann sollte ich mir ein gutes Advisor-Board aufgebaut haben.“ 

Nicht zuletzt ist gute Vorbereitung das A&O: 

„Vorarbeit ist das wichtigste: Wie gut hat ein Gründer verstanden, was wir tun und wie gut hat er verstanden, was er tut. Er sollte jede Frage, die aufkommt, beantworten können.“ 

Während man die eigenen Schwächen nicht allzu sehr hervorheben sollte, bringt es auch nichts, diese zu verstecken. Aus diesem Grund lautet ein weiterer Rat wie folgt: 

„Zeit wirklich alles. Wenn es ein guter Investor ist, wird er deine Leichen schon finden. Am schlechtesten ist, wenn er sie erst dann findet, wenn er bereits investiert hat.” 

Was also tun?  Wenn man dem Investor zeigt, dass man die eigenen Schwächen und Probleme kennt, aber proaktiv mit ihnen umgeht und an ihrer Lösung arbeitet, gewinnt man nicht nur dessen Respekt, sondern auch sein Vertrauen: 

“Wenn du dem Investor sagst, dass es eine Leiche gibt, ihr aber schon einen Bestatter habt, dann kann das sehr wertvoll sein.“ 

Neugierig geworden? 

Wenn ihr erfahren wollt, warum Anzug und Krawatte nicht notwendig sind, um einen Deal zu closen, dann hört rein in den Podcast….