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April 6, 2022

Kommunikation im Early-Stage Startup - Auf was muss ich achten? mit Boris Radke, Kommunikationschef bei Omio

Kommunikation im Early-Stage Startup - Auf was muss ich achten? mit Boris Radke, Kommunikationschef bei Omio

Richtige Kommunikation ist heute alles. Doch wie kommuniziert man mit seinem Start-up richtig nach außen?

Die wichtigsten Do's, Dont’s und Learnings – Boris Radke Ex-Kommunikationschef von Zalando, heute Kommunikationschef von Omio und hinter den Kulissen als Advisor für Kommunikation bei vielen großen Berliner Startups tätig.

Boris Expertentipp: „Dein erstes To Do ist eine gut funktionierende interne Unternehmenskommunikation!“

Wie vermeide ich die größten Fehlerpotentiale?
Unternehmensmarke oder Personal-Branding?
Wie, wann und mit wem spreche ich über Unternehmenswachstum, Belegschaftsentwicklungen oder Product-Features?

Alle Antworten und Tipps für eine optimale Kommunikation mit dem Team, verschiedenen Stakeholdern und Investoren gibt es von Boris für dich in dieser Folge.

Die Fragen:
01:02 Werdegang von Boris Radke
04:55 Wann mache ich mir als Gründer das erste Mal Gedanken über Kommunikation?
09:06 Was ist der einfachste Einstieg als Basis einer guten Kommunikation?
14:51 Zusammenfassung gute Kommunikation
15:32 Wie passe ich meine Story auf den jeweiligen Gesprächspartner an (ohne die Kerngeschichte zu verändern)?
21:32 Beispiele für erstaunliche Kommunikation
25:24 Lieber mehr Unternehmensmarke oder mehr personal branding?
31:15 Wann gebe ich Kommunikation als Gründer ab und wie groß sollte das Kommunikations-Team im Verhältnis zum Unternehmen sein?

Warum Kommunikation deutlich wichtiger ist als Gründer denken:

Kommunikationsexperte Boris Radke über Einheitlichkeit, Transparenz und warum man sich nicht oft genug wiederholen kann 

Head of Corporate Communications bei Zalando, Chief Information Office bei ProSieben und Kommunikationschef bei Omio:  Dies sind nur einige der Stationen auf dem Lebenslauf von Boris Radke. „Ich habe 2002 meine erste Firma gegründet und bin dann um 2008 herum in der Berliner Start-up Szene gelandet. Dort habe ich mit den ersten Playern [aus der Start-up Welt] zusammengearbeitet“, erinnert sich der Kommunikationsexperte. Auch wenn er momentan nicht mehr als Gründer, sondern als Kommunikationschef arbeitet, ist sein Tätigkeitsfeld nach wie vor breit gefächert: So ist er neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit beim Reiseanbieter Omio auch als Bordmitglied und Mentor nach wie vor in vielen Bereichen der Start-up Szene aktiv. Seiner Meinung nach können Start-ups nicht früh genug damit anfangen, sich mit dem Thema Kommunikation auseinanderzusetzen: 

„Aus meiner Sicht ist Kommunikation ab Tag 1 das Thema eines jeden Gründers oder jeder Gründerin“, stellt Boris Radke klar. Denn Kommunikation ist weit mehr als PR, Social Media und LinkedIn. Denn das Thema beinhaltet auch Aspekte wie die interne Kommunikation mit den Mitarbeitern, Gespräche mit Investoren und den Kontakt mit Kunden: 

„Eigentlich besagt Kommunikation einfach, dass du dir vom ersten Tag überlegen musst, wer deine Stakeholder sind. Hier handelt es sich meistens um die Mitarbeiter, Kunden, Investoren und je nach Geschäftsmodell auch Banken. Der typische Fehler, den ich bei Start-ups immer wieder sehe, ist, dass sie die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes [in der Kommunikation mit allen Stakeholdern] nicht verstehen.“

Um es anders auszudrücken: Kommunikation betrifft nicht nur Pressemitteilungen oder Instagram-Posts, sondern auch auf den ersten Blick banal wirkende Dinge, wie ein einheitliches Logo oder die Farbwahl bei PowerPoint Präsentationen. Boris Radke hat aus Erfahrung gelernt, dass man nicht früh genug anfangen kann, hier Klarheit und Einheitlichkeit einzuführen: 

„Je größer man wird, desto komplizierter wird es, ein konsistentes Messaging aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund sollte man bereits gleich nach der Gründung eine holistische Kommunikation und ein konsistentes Messaging einführen. Man kann viele Probleme verhindern, wenn man von vornherein einen ganzheitlichen Ansatz gewählt hat.“

Für den Kommunikationsexperten beginnt dies ganz klar bei der Kommunikation mit den eigenen Mitarbeitern: 

„Für mich ist der Startschuss einer jeden Kommunikation die interne Kommunikation“, verrät Boris Radke. Denn nur wenn diese verstehen, wofür das Unternehmen steht, welche Hürden es zu bewältigen hat und wohin die Reise gehen soll, können diese Ziele auch erreicht werden.   „Der zweite Punkt ist die Kommunikation mit den Investoren. Schon hier sollte man anfangen zu verstehen, ob das, was man seinen Investoren kommuniziert, ganz anders ist als das, was man seinen Mitarbeitern erzählt.“  Hat man in der Beziehung zu Mitarbeitern und Investoren eine einheitliche und transparente Kommunikation etabliert, sollte man sich auf die Suche nach Public Stakeholdern machen:  

„Ich bin ein großer Fan von Twitter“, erklärt der Kommunikationsstratege: „Man sollte gucken, welche Public Stakeholder über die eigene Branche reden und zu zwei bis drei Opinion-Leaders einen direkten Draht aufbauen.“ Denn auch hier handelt es sich um Beziehungen, die früh initiiert und langfristig gepflegt werden müssen.  

Darüber hinaus rät er Gründern davon ab, sich selbst zu sehr in den Vordergrund zu rücken: 

„Man muss vielen Leuten beibringen, dass das eigene Ego nicht die Motivation sein darf, um einem Interview zuzusagen. Denn damit machst du dich angreifbar.“ 

Außerdem sollte man sich nicht davor scheuen, immer wieder das Gleiche zu sagen: 

„Kommunikation hat am Ende sehr viel mit Ritualen und sehr viel mit Wiederholung zu tun. Ich versuche jedem Gründer beizubringen, dass man nicht aufhören kann sich zu wiederholen. Wenn man intelligent ist, fällt es einem oft schwer, in jedem Interview das Gleiche erzählen zu müssen. Die besten sind aber die, die immer die gleiche Antwort geben.“ 

Denn auch wenn man die eigenen Antworten nicht mehr hören kann, haben 90 Prozent der Leute, die ein Interview oder eine Pressemitteilung hören, sehen oder lesen, dies vermutlich noch nicht.  Wenn man will, dass die eigene Message wirklich ankommt, ist das Wiederholen derselben Aussagen also nicht nur wünschenswert, sondern sogar notwendig. Auch dies gilt nicht nur für die Kommunikation mit der Presse, den Kundenservice oder das Marketing, sondern auch für die Kommunikation innerhalb des eigenen Unternehmens. 

Kurz gesagt: Je früher man eine möglichst ganzheitlich gedachte Kommunikation etabliert, desto weniger Ärger hat man später:  

„Der Kern der Kommunikation besteht aus drei Teilen: Content Messaging, Data und Design. Diese drei Teile musst du im Griff haben und kontrolliert und zentral denken“, fasst Boris Radke seinen Rat an Jungunternehmer in einem Satz zusammen.  

Wenn ihr erfahren wollt, warum gute Unternehmen kein „Employer Branding“ brauchen und was wir uns in Bezug auf Kommunikation von amerikanischen Firmen abschauen sollten, dann hört rein in den Podcast…

BORIS RADKE

Boris auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisradke/ 
Omio: https://www.omio.com/

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