Hier gibt's alles was du für Fundraising brauchst als Fundraising Kochbuch 💌
Feb. 18, 2022

Dr. Gesa Miczaika, Auxxo Female Catalyst Fund | Female February

Dr. Gesa Miczaika, Auxxo Female Catalyst Fund | Female February

23 Millionen Euro für weiblich geführte Startups mit dem Female Catalyst Fund

Nur 16% aller Gründer:innen sind Frauen. Dr. Gesa Miczaika möchte das ändern, da mehr Diversität in Gründer:innen-Teams bewiesenermaßen zu besseren Chancen des führt. Als Mit-Gründerin von Auxxo und dem Female Catalyst Fund hilft sie Gründerinnen strukturelle Hürden zu überwinden. Der Fonds investiert ausschließlich in Statups, von denen mindestens 20% der Anteile in Frauenhand liegen. Wir sprechen unter anderem darüber, warum Frauen im Schnitt weniger Anteile halten und wie eine gerechte Anteilsverteilung aussieht.

„Netzwerk ist das A&O“

Die Investorin und Auxxo-Gründerin Dr. Gesa Miczaika über Diversität und die Zukunft der Start-up Branche

Obwohl wir in diesem Podcast vielen beeindruckenden und erfolgreichen Gründerinnen begegnet sind, ist die Start-up-Branche nach wie vor eine männerdominierte Domäne. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass nur wenige Investmentgelder in von Frauen gegründete Unternehmen gesteckt werden. Um das zu ändern, hat Dr. Gesa Miczaika gemeinsam mit Bettine Schmitz einen VC Fund gegründet, der ausschließlich in weibliche Gründer investiert. 

„Frauen fehlt erstens der Zugang zum Kapital und zweitens der Zugang zu Netzwerken“, fasst Dr. Gesa Miczaika das Problem zusammen. Mithilfe ihres kürzlich gegründeten Female Catalyst Fonds will sie weiblichen Gründern den Zugang zu beiden Dingen erleichtern. 

„Netzwerk ist das A&O. Ich glaube, das Netzwerken wird von vielen unterschätzt und als [zusätzliche] Arbeit angesehen, aber so ist es nicht: Dein Netzwerk hilft dir Mitarbeiter zu finden, Investoren zu finden und Kunden zu finden”, erklärt die Unternehmerin.  Obwohl der Fonds in der Regel auch eine Eigeninvestition von 3 -5 % tätigt, besteht die Hauptarbeit von Auxxo darin, Gründerinnen und Investoren zusammenzubringen: 

„Wir wollen eine Brücke zwischen der traditionellen VC Welt und der untypischen Gründerin bauen. Das ist unser Sweet Spot. Wir agieren als Unterstützer für die Gründerin, machen aber nicht die typische Leadarbeit.“ 

Der Fond selbst wird zu 60 % von weiblichen Investoren gestützt. Denn es geht nicht nur darum, den Gender-Gap in der Start-up-Welt zu reduzieren, sondern auch in den Entscheidungspositionen für mehr Diversität zu sorgen: 

„Wir müssen mehr Frauen dazu bringen, zu investieren“, fasst Dr. Gesa Miczaika die andere Seite ihres Lösungsansatzes zusammen. Die Rechnung dahinter ist einfach:  Je diverser die Gruppe der Investoren, desto höher auch die Unterstützung für diverse Gründerteams.  „Man tendiert immer dazu, Leute zu mögen und sich an Themen gebunden zu fühlen, die einem sehr nahe sind. Das ist ja nichts Bösartiges, sondern ein strukturelles Problem. Wenn sich die Strukturen ändern, dann haben wir unseren Female Catalyst Fund in fünf Jahren obsolet gemacht“, fügt die Unternehmerin hinzu. 

Auch wenn es ihr ein Anliegen ist, mit Auxxo ein bisschen mehr Authentizität, “Kindness” und Vulnerabilität in den Investment-Bereich zu bringen, will die Investorin natürlich auch Gewinn machen: 

„Wir glauben einfach an die Zahlen. Und die Zahlen zeigen, dass Gründerinnen sehr erfolgreich sind.“

Abgesehen davon ist es wahrscheinlich, dass die notwendige strukturelle Veränderung auch für eine gesündere Wirtschaft sorgen würde. Im Endeffekt würden also nicht nur die Frauen, sondern auch die Investoren und Start-ups von einem Shift in Richtung Diversität profitieren: 

Studien zeigen, dass diverse Teams auf allen Ebenen besser performen. Nur so können wir also das komplette Potenzial, das wir haben, auch ausnutzen.“

 

Auch wenn noch ein weiter Weg vor uns liegt, sieht Gesa Miczaika die Dinge keineswegs Schwarzweiß. So ist für sie selbst die Einbeziehung von „Quotenfrauen“ im Gründungsteam ein erster Schritt in die richtige Richtung. Denn egal ob als Investoren, Gründerinnen oder CEOs: Je mehr Frauen sich in Machtpositionen finden, desto ebener wird der Weg für diejenigen, die nachkommen.  Außerdem möchte sie Frauen ermutigen, auch ein wenig Spaß mit ihrer Außenseiterposition zu haben und sich ihrer eigenen Macht bewusst zu werden: 

„Klar: Du kommst in einen Raum rein und da sind nur Männer mit blauen Hemden. Aber überleg mal, wie froh jeder dieser Männer ist, dass er sich mit dir unterhalten kann und nicht mit einem anderen Mann im blauen Hemd sprechen muss. Diese Macht sollte man nutzen.“

Abgesehen davon rät sie Menschen mit Gründungswunsch so bald wie möglich anzufangen: “Wir hätten ein halbes Jahr früher anfangen können. Stattdessen haben wir uns einfach viel zu viele Gedanken gemacht und uns im Kreis gedreht“, erinnert sich die Unternehmerin an ihre eigene Anfangsphase. Anstatt ewig abzuwägen, sollte man ihrer Meinung nach lieber sicherstellen, dass man mit sich selbst im Reinen ist:

 „Ich würde Leuten immer raten, bei sich anzufangen als Mensch. Es ist nämlich tatsächlich ein sehr steiniger Weg. Nur wenn du mit dir im Reinen bist, von dir überzeugt bist und die mentale Kapazität dazu hast, wirst du das Unternehmen auch voranbringen.“ 

Abgesehen davon sollte man sich aber nicht allzu große Sorgen machen. Denn ein neuer Job findet sich auch im Fall des Scheiterns schnell. Aus diesem Grund will sie anderen Jungunternehmern vor allem eins auf den Weg mitgeben: 

„Unser Arbeitsmarkt ist wirklich ein Traum für jeden Arbeitnehmer. Also: Spring, mach es, tu es, trau dich. Es gibt keinen besseren Zeitpunkt als jetzt.”

Neugierig geworden? 

Als Investorin und Unternehmensgründerin hat Dr. Gesa Miczaika das Thema „Start-up“ aus verschiedenen Perspektiven kennenlernt. Wenn ihr von weiteren Erfahrungswerten der Unternehmerin profitieren möchtet,  dann hört rein in den Podcast…

Die Fragen:

  • 03:06 Wann war für dich der richtige Zeitpunkt zum Gründen?
  • 06:52 Wird es in den nächsten Jahren mehr weibliche Role Models geben?
  • 11:57 Wo steht ihr heute?
  • 15:34 Warum halten Frauen oft weniger Anteile als ihre männlichen Partner?
  • 18:57 Wonach bemessen sich die Anteile bei einer Gründung?
  • 21:52 Was hättest du gerne früher übers Gründen gewusst?
  • 25:16 Welche Rolle hat Networking für dich gespielt?
  • 37:58 Worauf bist du besonders stolz?
  • 39:01 Was möchtest du anderen Gründer:innen auf den Weg geben?
  •  

Vielen Dank fürs reinhören!

 

DR. GESA MICZAIKA

 

QUELLEN

 

Der #FemaleFebruary ist nur möglich dank der Unterstützung von Canva, deinem Design-Tool für alles, was mit Inhalten und Präsentationen zu tun hat. Canva bietet allen, die den Female February lesen oder hören, eine verlängerte Testphase für ihre Pro-Version an (die Kernfunktionen sind ohnehin kostenlos). Klicke hier, um die neue Art der Content Creation in Teams 45 Tage lang zu testen. Link dazu: https://canva.me/femalefebruary

 

DU GRÜNDEST EIN STARTUP?

Falls du bei deiner Startup Gründung Hilfe brauchst, meld dich gerne. Fabian, der Host dieses Podcasts, arbeitet mit diversen Startups, die zwischen Pre-Seed und Series A stecken zusammen und vielleicht kann er dir ja auch helfen: https://jungunternehmerpodcast.com/startup-advisory

 


See acast.com/privacy for privacy and opt-out information.